(von Daniel Brunner)
Im Newsletter vom Oktober23 wurde empfohlen, zwischen „Führung“ und „Management“ zu differenzieren. Weiter wurde skizziert, dass „Führung“ bedeutet Mitarbeiter zu entwickeln und welche Aufgaben damit verbunden sind. Geht es bei der „Führung“ in erster und höchster Priorität um den Menschen, so stehen beim „Management“ Prozesse und Projekte im Vordergrund des Handelns.
In den letzten Jahrzehnten sind verschieden Managementfachrichtungen entstanden. Begonnen hat es mit der Qualität, dann kam die Umwelt dran, dann Arbeitssicherheit & Gesundheitsschutz usw. In dem in den Betrieben für all diese Themen Manager*innen eingesetzt, Normen geschaffen und Zertifikate erfunden wurden, zeigte es sich immer deutlicher, dass diese themenorientierte Spezialisierung die Arbeit fragmentiert und die Organisation kompliziert und verteuert. Zeitgemässe Managementsysteme differenzieren also nicht mehr themenspezifisch, sondern integrieren diese bedarfsgerecht in Prozesse und Projekte. Zertifikate braucht es auch nicht, sie werden ersetzt durch eine offene und ehrliche Kommunikation nach Aussen und Innen.
Was tun nun Prozess- oder Projektmanager*innen? Sie arbeiten nach einem einfachen Schema: Planen – Durchführen – Überwachen – Anpassen oder zu Neu-Hochdeutsch: Plan-Do-Check-Act. Dieser sogenannte „Kreis der ständigen Verbesserung“ wird durch das Management angetrieben, in den Prozessen und in den Projekten. Geplant werden Prozesse in Form von Ablaufdiagrammen, Arbeitsanweisungen, etc. Für Projekte werden Zeit- und Finanzpläne (Budgets) erstellt. Nach diesen Plänen wird gearbeitet und die Arbeitsprozesse und deren Ergebnisse überwacht, in dem Daten und Informationen gesammelt und ausgewertet werden. Die Auswertungen zeigen wie gut die Pläne und die danach geleistete Arbeit waren und, wo es Handlungsbedarf für Anpassungen zwecks Verbesserungen gibt. Die Prozess- und Projektmanager*innen sind also Supporter*innen für alle Mitarbeiter*innen, für die mit Führungsfunktionen und die mit ausführenden Funktionen.
Eine gut aufgestellte Organisationseinheit wie Verkauf, Entwicklung, Produktion, Logistik, Service, etc. hat immer eine Person, welche für die Führung der Mitarbeiter*innen zuständig ist und eine Person die für das „managen“ von Prozessen und Projekten zuständig ist. In KMU’s können entsprechend der Anzahl Mitarbeiter*innen benachbarte Funktionen z.B. Verkauf/Entwicklung oder Produktion/Logistik, je nach Arbeitsaufkommen und Bedeutung für die angebotenen Produkte und/oder Dienste, zusammengefasst werden. Einfach oder?
Im nächsten Newsletter zum Thema „Menschen brauchen Führung – Prozesse und Projekte brauchen Management“ erfahren sie etwas über menschliche Führung; Führung frei von Hierarchie- und Machtdenken.
Wir freuen uns auf Sie